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Brief aus dem französischen Kriegsgefangenenlager Epinal (Vogesen - ist eine Adresse des Lagers Pouxeux), geschrieben am 24. Oktober 1946 an Ehefrau in Frankfurt/Main

24.10. Ihr Lieben! Nachdem ich nun lange mit der Beant-
wortung Eurer lb. Briefe vom 9. u. 22. , die a, 15. ankamen,
gewartet habe, sende ich Euch am letzten Abend
meines hiesigen Aufenthaltes im Arbeitskdo
diese Nachricht. Nach den intern. Abmachungen
des Roten Kreuzes von Genf brauchen wir Uffz.
nicht zu arbeiten, oder müssen unterschreiben
daß wir doch arbeiten wollen, was natürlich
nicht in Frage kommt. So geht es also
morgen zurück zum Stammlager und dann
in die Nähe von Paris, so ist man also der
ständigen gefährlichen Sache entgangen. In
Euren Briefen standen allerhand Neuigkeiten,
die mich natürlich interessieren, be-
richtet also immer weiter. Was macht Frau
Huth, ist Alfred noch am Leben. Kurt
Frank habe ich in einem amerikan.
Lager getroffen, er war Oberfähnrich , später
hatte ich die Verbindung verloren. Wie geht
es Euch in dem Winter, habt Ihr
Brennstoff genug? Wie sind die Kosten
dafür, habt Ihr noch Gas und Licht
genug? Für heute sende ich Euch herzliche
Grüsse u. Küsse, Euer Kurt u. Papi!


© Horst Decker


   


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